Das „Orchester an der Stadtkirche“ bringt Laien und Profis zusammen und macht Lust auf mehr!
Mit dem „Orchester an der Stadtkirche“ wird der Wunsch der Ev. Kirchengemeinde Moers, als „Leuchtturm“ über die Grenzen hinaus wahrgenommen zu werden, umgesetzt. Zur Wiedereröffnung der Evangelischen Stadtkirche Moers nach fünf Jahren Renovierung gründeten das Gemeindeglied Natascha Lenhartz und der Posaunenchorleiter der Evangelischen Kirchengemeinde Moers Stefan Büscherfeld ein semiprofessionelles Orchester, um es als Multiplikator für das Gemeindeleben, das sich nun um die Stadtkirche versammeln sollte, fest an der Stadtkirche zu installieren. Hinzu kam der Trompeter Dirk Wittfeld, der in einer Nachbargemeinde einen weiteren Posaunenchor leitet.
Zu der Wiedereröffnung wurde auch ein großer Projektchor gegründet, um gemeinsam die „Schöpfung“ von Haydn mit dem „Orchester an der Stadtkirche“ in der Stadtkirche aufzuführen. Nächste Projekte waren u.a. ein Orgelkonzert (von Alexandre Guilmant) mit der neu restaurierten und auf 59 Register aufgestockten Orgel, ein Konzert im Jahr 2017 mit der Reformationssinfonie (Mendelssohn Bartholdy), der Bach-Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ und einer Auftragskomposition des Orchesters von Claes Biehl zum Thema Reformation, ein sehr avantgardistisches Werk.
Zum 100-jährigen Ende des 1. Weltkrieges wurden Versöhnung stiftende Werke wie „Carillon“ von Elgar und „Un soir triste“ von Lili Boulanger aufgeführt. Für den 4. Advent 2019 wurde das Weihnachtsoratorium von Bach mit einem Projektchor einstudiert, der auch die Christmette am 24.12. bereicherte. Auch werden andere Gottesdienste musikalisch von Mitspielern des „Orchesters an der Stadtkirche“ mitgestaltet. Neue Wege zur direkten Verkündigung des Evangeliums waren im Mai 2019 das „Rockoratorium „Emmaus“. Alle anderen Werke haben durchaus auch religiösen Bezug.
Über die normalen Konzerte hinaus veranstaltet das „Orchester an der Stadtkirche“ vor jedem Konzert ein Kinderkonzert, das kostenlos ist. Mit Schülern der 6.-8. Klasse werden diese Kinderkonzerte selbst erarbeitet, die 3-5 Schüler führen dann durch das Kinderkonzert. So erfahren schon Maxi-Kindergartenkinder und Grundschüler die Wirkung der Musik im Kirchraum nach dem Motto „Für Kinder von Kindern“.
Ziel des Orchesters ist es, musikinteressierten Gemeindegliedern zu ermöglichen mit professioneller Anleitung ein deutlich höheres Niveau im Zusammenspiel zu erreichen. Schwächere Instrumentalisten werden durch die Gemeinschaft mitgezogen und gewinnen an Selbstwertgefühl. Konzerte werden mit sehr großer Aufmerksamkeit und mit Leistungssteigerung gespielt. Im „Orchester an der Stadtkirche“ musizieren Menschen von 15 -75 Jahren, Gemeindeglieder und Menschen anderer Konfession oder Religion: Das Verbindende ist die Musik.
Das Orchester hat insgesamt sechs Profis und ist in der Lage große sinfonische Werke aufzuführen. In jeder Projektphase gibt es eine Tagesprobe, in der das Mittagessen gemeinsam eingenommen wird, und die das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Der Probenort ist das ehemalige Gemeindezentrum (Hülsdonk), das sich in einem Altersheimkomplex der „Grafschafter Diakonie“ befindet. Mitbewohner sind eingeladen, bei den Proben zu verweilen.
Alle Profis bekommen pro Konzert nur eine geringe Aufwandsentschädigung und sind bei fast allen Proben, die phasenweise stattfinden, dabei und investieren ehrenamtlich sehr viel Zeit, um ihre Stimmgruppe zu begleiten und für ein gutes Klima und dann auch Konzert zu sorgen. Die Konzerte ziehen u.a. ein Publikum an, das vielleicht eher selten in die Kirche geht, und das aus einem größeren Umkreis kommt.
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